Technische Hochschule Wildau
Die Stahlskelett-Fassaden des Gebäudes mit der Ausfachung aus Verblendmauerwerk wurden während der über hundertjährigen Nutzung mehrfach verändert: Der größte Eingriff war das Schließen der großen Fensteröffnungen und die Herstellung einer zweigeschossigen Bürofassade in den 50er Jahren. Durch die neue Gliederung der Fassade in Anlehnung an den Urzustand wird die historische Struktur des Gebäudes wieder sichtbar. Die vertikale Fassadenstruktur im vorderen Bereich lässt die alte Hallenstruktur erkennbar werden. Die verschiedenen Zeitschichten der Umbrüche und Umnutzungen des Gebäudes bleiben an der Fassade weiterhin ablesbar. Unterschiedliche Ziegel und Verfärbungen der Außenfassade blieben erhalten und wurden durch neue Elemente ergänzt. Die historischen Dachlaternen und Oberlichter wurden freigelegt und mit dem Dach energetisch ertüchtigt.
Im Veranstaltungssaal im Obergeschoss konnte das historische Stahlfachwerk des Dachstuhls mit einer Spannweite von 15 Metern freigelegt werden. Die innere Grundrissstruktur wurde entsprechend der drei Nutzungen neu geordnet und zur Adressbildung jeweils ein eigener Zugang und Eingangsbereich geschaffen.